Am 30. Juni 1934 schlossen die Kommunistische Partei und die
Sozialdemokratische Partei im damaligen Saargebiet das antifaschistische
Einheitsfrontabkommen. In der Folge kam es auch zu gemeinsamen Abkommen der
Gewerkschaften und anderer Arbeiterorganisationen. Am 26. August 1934 fand in
Sulzbach die große Massenkundgebung mit über 60.000 Menschen statt. Ziel war
die Verhinderung des Anschlusses des Saargebietes an Hitler-Deutschland.
Die Einheitsfront an der Saar konnte, weil sie zu spät
zustande kam, dieses Ziel nicht erreichen. Doch sie stellte die Weichen für den
späteren antifaschistischen Widerstand von Sozialdemokraten und Kommunisten und
den Neubeginn nach 1945.
Nach der Zerschlagung des Hitler-Faschismus schufen
Kommunisten und Sozialdemokraten die Einheitsgewerkschaft und die
fortschrittlichen, gegen das Großkapital gerichteten Bestimmungen in der
saarländischen Landesverfassung.
Die DKP Saarland hat bereits 1984 zum 50. Jahrestag des
Einheitsfrontabkommens mit einer Broschüre und einer Konferenz mit großer
Hochachtung all jene gewürdigt, die sich um die Schaffung der Einheitsfront
verdient gemacht und somit ein nachahmenswertes Beispiel der Aktionseinheit der
politischen und gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung und der Linken gegeben
haben.
Für die DKP bleiben die Lehren aus den damaligen Ereignissen
aktuell. Das Zusammenwirken der verschiedenen Strömungen der Arbeiterbewegung
und anderer fortschrittlicher Kräfte, unabhängig von unterschiedlichen
politischen und weltanschaulichen Auffassungen, ist entscheidende Voraussetzung
für einen erfolgreichen Kampf für Frieden, für die sozialen Rechte, gegen die
Abwälzung der Krisenlasten auf die arbeitenden Menschen und die Arbeitslosen.
Die DKP Saarland und die DKP Saarbrücken unterstützen die
aus Anlass des Jahrestages geplanten Veranstaltungen.
Der DGB-Ortsverband Sulzbach ruft für den 12.9.09 um 15 Uhr zu
einer Wanderung vom Salzbrunnenhaus zum Gedenkstein der Kundgebung am
ehemaligen Waldheim auf. Im Anschluss wird im Naturfreundehaus In der Hohl der
Film „Kontra Hitler an der Saar“ gezeigt. Dieser wurde 1984 von dem bekannten
DDR-Dokumentarfilmer Rolf Schnabel für das Fernsehen der DDR gemacht. In ihm
werden historische Aufnahmen gezeigt und kommen Zeitzeugen wie Julius Schneider
und Richard Kirn zu Wort – aber auch Persönlichkeiten des politischen Lebens
wie Oskar Lafontaine (damals SPD) und Rolf Priemer (DKP). In dem Film gibt der
kürzlich verstorbene Historiker Dr. Luitwin Bies eine Einführung.
(
Seitenanfang
) |