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„Finanzkrise und Abschwung sind gute Gründe für deutliche Lohnerhöhungen!“
Solidaritätserklärung mit den kämpfenden Kolleginnen und Kollegen der IG Metall zur Tarifrunde 2008

Saarbrücken, 30.10.2008

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Kommunistinnen und Kommunisten im Saarland erklären ihre Solidarität mit Eurem Arbeitskampf und wünschen Euch viel Kraft und Erfolg in dieser harten Auseinandersetzung.

Es ist ein Hohn, dass die Arbeitgeber nach etlichen Jahren des Reallohnverlustes Eurer allzu berechtigten Forderung nach 8 Prozent mehr Lohn und Gehalt nicht nachkommen wollen.

Die Gewinne der Unternehmen haben sich in den letzten Jahren auch durch zu geringe Lohnsteigerungen deutlich gesteigert. Die Nachfrage hinkt seit Jahren den Produktivitätssteigerungen in der Industrie hinterher – jetzt erhalten wir die Quittung in einer neuen sich alle Jahre wiederholenden Krise.

Gleichzeitig haben Banken und Konzerne große Teile ihrer sprudelnden Gewinne nicht in die Realwirtschaft investiert sondern in kapitalistischer Logik am Finanzmarkt nach noch höheren Profiten gestrebt. Sie spekulieren und wir sollen jetzt die Zeche der Zockerei zahlen und auf Lohn verzichten.
Genau umgekehrt wird ein Schuh daraus: Je mehr Geld in Lohnerhöhungen fließen, um so weniger kann spekuliert, umso mehr Waren können gekauft werden. Finanzkrise und Abschwung sind also gute Gründe für deutliche Lohnerhöhungen.

Wir sagen: Diese Umverteilung von unten nach oben muss endlich umgekehrt werden. Ihr habt jedes Recht auf Eurer Seite und führt einen wichtigen Kampf für die Verbesserung der Lebensverhältnisse für die Mehrheit der Menschen dieses Landes.

Wir  fordern von den Regierenden einen Politikwechsel zu mehr sozialer Gerechtigkeit, zu Löhnen, die Familien ernähren und nicht verarmen lassen und zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen. Wir fordern im Interesse der arbeitenden und von Arbeit ausgegrenzten Menschen die Unterbindung von Finanzspekulation und die Vergesellschaftung der Großbanken und der Energiewirtschaft unter demokratischer Kontrolle.

Wir setzen darauf, dass ein solcher Politikwechsel möglich ist, wenn mehr Menschen für Ihre Rechte kämpfen in Betrieben und Schulen, in Bewegungen und Arbeitskämpfen und wenn sie erkennen, dass sie gemeinsam etwas bewegen können.

Ihr gebt hierfür ein wichtiges Signal!
 

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